Rauchsäulen am Rande der Stadt

Was oft eine Bedrohung sein kann, war Ende letzter Woche zu Übungs- & Ausbildungszwecke für die Feuerwehren des Landkreises Tirschenreuth.

Auf dem Parkplatz der Firma Hamm wurde im "Fire Dragon", einen Brandübungscontainer der Firma Dräger in Kooperation mit dem Landesfeuerwehrverband Bayern und der Firma Securitas.

Innerhalb von vier Tagen wurden hier je zwei Ausbildungen abgehalten, jeweils eine am Vormittag und eine am Nachmittag.

Begonnen wurde mit ca. 90 Minuten Theorie zu den Phasen eines Zimmerbrandes (vom Entstehungsbrand bis zur Rauchexplosion), den Grundlagen und Voraussetzung für Atemschutzgeräteträger und letztendlich der korrekten Löschmethode. Die anschließende Praxisausbildung beinhaltete vor allem die Strahlrohrführung für die gewünschte Löschwirkung im Inneren eines Gebäudes.

Danach wurde es heiß - im wahrsten Sinne des Wortes.

Der Ausbilder entfachte das Feuer - was der Brandlast eines Kleiderschrankes entsprach - im inneren des Containers und die Feuerwehrler versammelten sich davor. Vom Entstehungsbrand, über die Pyrolyse (Ausdampfen brennender Gase aus dem Holz), der Raumdurchzündung bis hin zur Rauchdurchzündung konnten sie so hautnah das erleben, was sie bei realen Bränden zu verhindern wissen.

Der Sinn einer solchen "Heißausbildung" ist nicht nur die Temperatur zu fühlen, die Grenzen der eigenen Schutzausrüstung und Belastbarkeit zu erfahren oder das Feuer beobachten zu können. Vielmehr geht es dabei um das richtige Handeln in einer Gefahrensituation, in die jeder Dienstleistende bei einen Zimmer- oder Gebäudebrand geraten kann. Am Freitagabend wurden bei einem Durchgang knapp 600°C im inneren des Containers an der Decke gemessen.